Die Hamburger Zeichnerin Hilke Raddatz erhält den diesjährigen Sondermann-Preis für Komische Kunst.
Raddatz ist seit Gründung des Satiremagazins „Titanic“ dessen ständige Mitarbeiterin und wohl die einzige, die seit 1979 in jeder Ausgabe vertreten war, da sie die Rubrik „Briefe an die Leser“, eine Art chronique scandaleuse des laufenden Wirrsinns, allmonatlich illustriert. Niemand sonst verfügt über eine solche Befähigung, mittels karikierender Darstellungen die den jeweiligen Illustrationen zugrundeliegenden Texte weiterzuerzählen und zuzuspitzen. Damit hat Raddatz eine ganz eigene Form der Karikatur geschaffen. Darüber hinaus verfaßte und verschönerte sie zahlreiche Comics und Kinderbücher.
Den Förderpreis erhält die Berliner Comiczeichnerin und Autorin Katharina Greve. Die ausgebildete Architektin publiziert im „Tagesspiegel“, in „Titanic“ und in „Das Magazin“. Sie beherrscht, wie ihre Comics „Ein Mann geht an die Decke“ und „Patchwork – Frau Doktor Waldbeck näht sich eine Familie“ zeigen, sowohl die Kunst der graphischen Verknappung als auch die der erzählerischen Ausweitung eines Stoffs zu Groteske und Satire.
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